“Ich schaffe Räume für Verbundenheit.”

Niemals werde ich einen der schönsten und beeindruckendsten Tage meiner Kindheit vergessen. Ich überzeugte einen meiner Freunde uns zu einem See in einem der benachbarten Dörfern ohne die Erlaubnis unserer Eltern davonzumachen. Niemals hätten sie so ein scheinbar gefährliches Unterfangen erlaubt. Wir mussten ein Waldstück durchqueren und auch einige wirklich befahrene Straßen.

Und niemals werde ich den Geschmack der Freiheit und des Abenteuers vergessen als wir uns ins Unbekannte hinaustrauten, um das Neue zu erkunden und das Alte herauszufordern. Eine Erfahrung, die wahrscheinlich die Weichen für mein restliches Leben gestellt hat.

Kurz danach entschloss ich dieses Abenteuer zu wiederholen und alle meine Freunde einzuladen. Viele meldeten sich an, aber es kam nur einer. Meine Enttäuschung war niederschmetternd. Nichtsdestotrotz wurde der Tag zu einem unvergesslichen Abenteuer.

Für uns beide. Wir fühlten uns so lebendig, sprudelten nur so vor Kraft und fühlten uns völlig frei.

Und bedauerten, dass sich die anderen so eine atemberaubende Erfahrung entgingen ließen.

Was ich gelernt habe, war meinem Herzen zu folgen und dass andere sich am Ende anschließen werden.

Am 11. September 2001 passierte etwas, das mein Weltbild völlig erschütterte und ich feststellen musste, dass ich vieles geglaubt hatte, ohne es zu hinterfragen.

Plötzlich machte alles Sinn. Ich schämte mich aber auch für etwas, das ich als Leichtgläubigkeit und Naivität interpretierte, da ich doch glaubte in der Schule gelernt zu haben frei zu denken.

Es wird gesagt, dass der Meister erscheint wenn der Schüler bereit ist. Dies kann ich auch so bestätigen.

Kurz nachdem ich aus meinem ersten Tiefschlaf erwacht war, lernte ich eine Frau aus Murcia kennen als ich in Spanien lebte. Und somit wurde nicht nur mein Weltbild zerstört, sondern auch das Bild, das ich über mich selbst hatte und riss mich zum zweiten mal aus meinem Tiefschlaf.

Sie machte mich der tiefen Hypnose bewusst, in der ich mich befand und die vielen Dinge, die ich über mich nicht sehen und wahrhaben wollte.

Dies waren keine Dinge, die ich als negativ bezeichnen würde, aber wohl welche, die meine Lebendigkeit, Ausdruck und Lebensfreude stark hemmten.

Meine Unsicherheit, meine Selbstzweifel, meine Angst, meine unterdrückte Aggression und meine Lebendigkeit, die nur auf Sparflamme vor sich hinloderte.

Hatte ich doch gedacht schon als Sprachlehrer, Dolmetscher und Übersetzer viele meiner Ängste und Konditionierungen überwunden zu haben, als ich mich dem fürchterlichen Drachen stellte vor Menschen zu sprechen und mich plötzlich fast wie ein Entertainer fühlte, nicht wusste, wo das plötzlich herkam, aber dass da definitiv mein Platz war.

Im Wald spazierend nach zwei Tagen mit ihr drehte sie mich zu sich, sah mir in die Augen und sagte: “Oliver, du bist schon seit 2 Tagen hier und ich habe dich noch nicht gesehen!”

Augenblicklich schossen mir die Tränen in den Augen und ich fühlte mich tief erschüttert, obwohl ich nicht wirklich verstand, was sie meinte.

Was danach passierte ist sehr privat, aber eines kann ich noch sagen. Zum Abschied schenkte sie mir 5 Bücher.

Eins über Meditation, eins über Spiritualität, eins über Psychologie, eins über Yoga und eins über die Lehren des Don Juan von Carlos Castaneda.

Und somit begann meine Reise, um herauszufinden, was sie meinte. Oder, um es am eigenen Leibe zu erfahren.

Schon nach dem ersten Buch tauchte ich in eine völlig neue, faszinierende Welt ein und wusste, dass ich dies irgendwann anderen Menschen vermitteln wollte.

Als ich fast dazu gezwungen wurde Menschen in die Natur zu begleiten, sah ich den Zusammenhang und diese völlig unverhoffte neue Tür noch nicht. Auch wird mir immer klarer, dass wir die wichtigsten Ereignisse unseres Lebens nicht machen können.

Unsere Bestimmung und Lebensaufgabe findet uns, wenn wir uns trauen unserer Neugierde und Freude zu folgen und die Angst davor überwinden. Und es darf leicht sein.

Hast du den Mut dich zu zeigen und deiner Neugierde und Freude zu folgen?

Referenzen in Kürze.

Aber sind denn Referenzen nicht für den Verstand? Wollten wir nicht üben mit dem Herzen zu sehen?